So'ne DynDNS-Geschichte ist ja ganz schön und gut, aber ob für Plattenputzer das Richtige ist? Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Download-Geschwindigkeit für die Nutzer der Seite sehr begrenzt ist. Man beachte, dass nicht die vom DSL-Provider angegebene Download-Geschwindigkeit maßgebend ist, sondern vielmehr die für den Upload. Und die ist sehr viel geringer. In gewissen Grenzen mag das alles noch angehen, aber spätestens wenn mehrere Besucher auf die Inhalte zugreifen, ist Schicht im Schacht. Hinzu kommt, dass auch der Betreiber eines solchen Heimservers nebenbei surfen möchte und damit zumindest einen Teil der bandbreite für sich abzweigt. Außerdem ist es nicht jedermanns Sache, 24/7 den eigenen Rechner laufen zu lassen. Schließlich kostet das auch Geld (Strom, Verschleiß) und zwingt ggf. zu Wartungs- und Überwachungsarbeiten am Server.
Daher würde ich doch schon empfehlen, auf einen Webspace-Provider zurückzugreifen. Aber bitte auch da die Rahmenbedingungen beachten. Man sollte sich schon darüber im Klaren sein, was der Vertrag hergeben muss.
1. Wieviel Webspace brauche ich?
20 MB können sehr viel sein, aber auch locker zu wenig. Was will ich anbieten? Ein paar HTML-Seiten mit ein paar Bildern verbrauchen nicht viel. Diverse zum Download angebotene Dateien im Megabyte-Bereich lassen den Webspace sehr schnell zu dünn werden.
2. Wieviel Traffic ist zu erwarten?
Traffic kostet! Zwar sind die Kosten inzwischen moderater geworden, stehen aber nach wie vor an. Und so bietet z.B. eine Webvisitenkarte von Strato zwar ggf. reichlich Webspace, aber gerade mal 4 GB an zulässigem Traffic an. 4 GB können durchaus genug sein. Viele Downloads ergeben über den Monat gesehen aber auch viel Traffic, ggf. mehr als diese 4 GB. Und - schwupps - müssen wir auf ein größeres Paket umsteigen, das proportional auch mehr kostet.
Gut wäre es, wenn das Angebot flexibel wäre. D.h., dass man ggf. jederzeit aufstocken kann. Sprich: Je nach Bedarf ein oder mehr zusätzliche GBs ermöglichen für einen kleinen Zusatz-Obulus.
3. Welche Features brauche ich?
Einfacher Webspace lässt ausschließlich html-Seiten zu. Das heißt, ich kann Webseiten drauflegen, Bilder einfügen und diverse Dateien zum DL anbieten. Aber reicht das wirklich? Braucht man ggf. Datenbanken, PHP,...? Features verteuern die Sache. Sie sind zu teuer, wenn sich herausstellt, dass man sie doch nicht braucht. Aber es ist auch ärgerlich, wenn man im Nachhinein feststellt, dass man sie gebraucht hätte, aber eben nicht mitgebucht hat.
Sicherlich wird man auch E-Mails unter seiner Domain versenden und empfangen wollen. Das ist eigentlich auch Standard in allen Angeboten. Es ist allerdings die Frage, ob man, wie bei vielen Paketen angeboten, gleich mehrere Postfächer und unbegrenzt viele Mailadressen benötigt. Nutzt man den Webspace allein, reicht sicher ein Postfach. Soll z.B. die Familie teilhaben und dabei die Mitglieder ihre kleinen Geheimnisse für sich behalten können, darf es auch etwas mehr sein.
4. Muss es wirklich eine TLD sein?
Wenn es nur zum Vorführen ist, reicht vielleicht auch der Webspace mit einer (zugegebenermaßen meist etwas komplizierten) URL beim INet-Provider. Sehr oft bietet der nämlich standardmäßig seinen Kunden 10 oder 20 MB einfachen Webspace kostenlos an. Wenn's reicht!?!?
Man kann das ggf. auch mit einer Domain kombinieren. So könnte man sich eine .de-Adresse ohne weitere Leistungen holen, bei der nur eine Weiterleitung auf den eigenen Webspace geschaltet wird. So etwas gibt es dann schon im Unter-1-Euro-Bereich.