Gebührennepp: Krake mit vielen Fangarmen

Soko

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Als ich heute eine Tageszeitung aufschlug war in einem umfangreichen Artikel über dieses Thema zu lesen:
"Die Masche Bürger millionenfach über Telefon, Handy und Internet zur Kasse zu bitten, hat sich mittlerweile zur Plage entwickelt... Ein typischer Neppversuch ... ist der Weg über Kleinanzeigen ..." Wer etwas verkaufen will sollte mißtrauisch gegenüber Interessenten sein, die um Rückruf bitten.

Als neue Spielwiese für Schummeleien werden die Nummern 0193- sowie 0137- und 0136- genannt.

Geprellte Internetkunden dürfen sich Hoffnung machen, die Rechnung nicht bezahlen zu müssen, dabei wird auf ein Urteil des Kammergerichts Berlin (Az: 26 U 205/01) verwiesen. Demnach "müssen unbemerkte Dialer-Kosten nicht bezahlt werden, meint Bettina Dittrich, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen und spricht von einer "Trendwende in der Rechtssprechung."
Quelle: "Fränkischer Tag" v. 5.4.03

Ich finde es sehr wichtig dass dieses Thema in der Presse aufgegriffen wird.
Es bleibt zu hoffen, dass auch Politiker Zeitung lesen und hoffentlich bald aktiv werden.
Diese "Krake" schadet - neben den Familien, die sowieso immer häufiger mit Überschuldung zu kämpfen haben - auch unserer Wirtschaft und dem Standort Deutschland und damit allen.
 
ja, irgendwie reitet die verbraucherzentrale sachsen derzeit großartig auf diesem drei monate alten urteil herum und macht alle verrückt. naja egal, hauptsache, das thema bleibt im bewusstsein der menschen - und der entscheidungsträger. wobei das ja wieder einmal das klassische beispiel dafür ist, dass die rechtsprechung ausbaden muss, was die gesetzgebung versäumt hat...
 
sascha schrieb:
ja, irgendwie reitet die verbraucherzentrale sachsen derzeit großartig auf diesem drei monate alten urteil herum und macht alle verrückt. ...


Die Uhren laufen nicht überall gleich schnell. Allerdings einen Vorteil hat es: Das Thema wird weiter öffentlich diskutiert.
 
Der Jurist schrieb:
sascha schrieb:
ja, irgendwie reitet die verbraucherzentrale sachsen derzeit großartig auf diesem drei monate alten urteil herum und macht alle verrückt. ...


Die Uhren laufen nicht überall gleich schnell. Allerdings einen Vorteil hat es: Das Thema wird weiter öffentlich diskutiert.

Genau darum geht es bei der ganzen Sache. Die Opfer sind doch nicht nur die Leser der überregionalen Presse sondern oft auch Menschen, die lediglich ihre regionale Zeitung lesen. Insofern ist es wichtig, dass dieses Thema breit und auch zeitversetzt diskutiert wird.

Ich kann nichts negatives daran finden, wenn die Verbraucherzentrale jetzt erst - oder immer noch - über dieses Urteil spricht!

Es ist gut, wenn ein verbrauchefreundliches Urteil nicht gleich in der Ablage verschwindet. Die öffentliche Diskussion dieses Urteils kann doch die Opfer ermutigen nicht gleich das Scheckbuch zu zücken.
 
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