Email-Betrug

K

Kampfhoernchen

Moin moin zusammen,

brauche mal unbedingt Hilfe und Tipps!

Folgende Situation:

Ein Unbekannter (Person A) hat mit meinen Daten (Name + Adresse + Geb. Datum) einen Emailaccount eröffnet um damit wohl Schundluder zu betreiben. Bis jetzt hatte er ein kostenpflichtiges Abo/Upgrade des Emailaccounts abgeschlossen, dass 30€ im Jahr kostet. Da dieses wohl schon vor fast 7 Monaten gemacht wurden ist (September 2011) habe ich nun ein Inkasso Brief bekommen mit einer Forderung i.H.v. über 100€. Dieser Brief war das einzigste was mich zu dieser Aktion aufmerksam gemacht hat bis jetzt. Es gab also auch keine Mahnungen ö.ä.. Ich habe bei diesem Anbieter nie (wirklich nie) iwas abgeschlossen noch meine Daten dort eingegeben.

Wie kann ich mich jetzt wehren? Anbieter wird noch kontaktiert schnellst möglich... Aber was ist wenn diese sagen ich müsste das trotzdem zahlen. Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei?
Sehe es nicht ein über 100€ zu zahlen obwohl ich da nix abgeschlossen habe.

Es könnte ja jeder son ein Account abschließen und dann dieses "Probe"-Abo abschließen.

Wäre über jede Hilfe sehr sehr sehr dankbar!
 
Schreibe mal etwas mehr dazu, z. B. bei welchem Anbieter der Account eingerichtet worden ist und welches Inkasso nun fordert. Generell gilt, dass freilich jeder online Abonnements auslösen und/oder Anmeldungen mit fremden Daten durchführen kann. Nur, bezahlen muss nicht derjenige (wenn sich daraus dann eine Kostenpflicht ergab), dessen Daten missbraucht wurden sondern derjenige, der den Vertrag ausgelöst hat, wenn dieser überhaupt gültig ist.

Anzeige bei der Polizei kann man zwar machen, doch das sollte dem geschädigten Anbieter (dem nun ein Gewinn entgeht) vorbehalten sein. Der jedoch hat daran zumeist kein Interesse, da durch solche Anzeigen i. d. R. kein Verursacher ermittelt werden kann und somit selbst geringer Aufwand schon unwirtschaftlich ist (erst recht nach 7 Monaten).
Natürlich kann auch der rechtmäßige Inhaber der Daten wegen § 269 StGB eine Anzeige erstatten, doch das Ergebnis dürfte ähnlich negativ wie bei einer durch den Provider ausfallen, da die IP-Adresse aus einer Session von vor sieben Monaten heute nicht mehr ihrem physikalischen Ursprung zugeordnet werden kann. Es gäbe zwar auch noch andere Ermittlungsmöglichkeiten, doch die werden bei solch geringfügigen Delikten zumeist nicht angewendet.
 
... Aber was ist wenn diese sagen ich müsste das trotzdem zahlen...
Nix ...
... die müssen beweisen daß DU das aktiv abgeschlossen hast. Wenn die behumst wurden weil sie zuwenig Absicherungen gegen Mißbrauch eingebaut haben ist es an denen die Strafverfolgung anzustoßen

...Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei?
s.o. - nicht Dein Bier

...Sehe es nicht ein über 100€ zu zahlen obwohl ich da nix abgeschlossen habe...
Sähe ich auch nicht ein

Ich würde den Anbieter genau EINMAL schriftlich (Einschreiben/Rückschein) über den Sachverhalt informieren und dann "Den Herrgott einen guten Mann sein lassen"
Aktiv werden müßtest Du erst wieder wenn die über das Gericht einen echten Mahnbeschein (Link in meiner Signatur) loslassen würden.
Ist aber auch kein Beinbruch - da ein Kreuz an der richtigen Stelle >>> VOLLUMFÄNGLICHER WIDERSPRUCH, und dann zurück ans Gericht.
 
kann ich den schriftlichen Einspruch so in etwa schreiben?


Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit nehme ich Bezug auf folgende Kundennummer: xxxxxx.

Unter der o.g. Kundennummer wurden meine Daten missbräuchlich von einer unbekannten 3. Person benutzt um solch ein kostenpflichtigen Email-Account zu erstellen.
Ich habe bis zum heutigen Zeitpunkt in keiner Weise jemals eine Ihrer Produkte oder Dienstleistungen in Anspruch genommen.

Deswegen lege ich Einspruch gegen die Zahlungsaufforderungen (Rechnungsnummern: xxxxxx / xxxxxx) vom xx.xx.xxxx und yy.yy.yyyy und gegen den
Inkasso-Bescheid Nr.: xxxxxxx bei der Gesellschaft: „Bayerischer Inkasso Dienst“ ein.


Mit freundlichen Grüßen,

xxxx

[modedit by Hippo: Schrift auf seniorengerecht Größe geändert]
 
...das ist richtig! Im anderen Thread behaupten das aber auch einige. Wie wir aber schon erklärt haben, ist das Sache von web.de und dass sich deren Inkasso nicht von Widersprüchen beeindrucken lassen, steht im anderen Thread auch.
 
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