Ansichten zur Politik

A John

Frisch registriert
sascha schrieb:
Der die gesamte Problematik imho ziemlich egal ist.
Diese Ignoranz resultiert aus der absoluten Unfähigkeit, einen vernünftigen Job zu leisten.
Das totale Versagen unserer Politmafia in allen Fachbereichen ergibt sich zwangsläufig aus den deutlich erkennbaren moralischen- und intellektuellen Defiziten.

Wie bewirkt man eine verbraucherfreundliche Gesetzgebung?
Genauso, wie man auch eine verbraucherunfreundliche Gesetzgebung bewirkt.

Lade die Frau Minister zu einer Informationsveranstaltung auf den BVI ein.
Richte ihr dort zweckmäßigerweise gleich ein Spesenkonto ein.
Biete ihr einen (üppig dotierten) Beratervertrag an.
Lege ihr den Rohentwurf für ein Verbraucherschutzgesetz zur Beratung vor.
Umgekehrt proportional zur Höhe ihres Honorars wird sie dann mehr- oder weniger gravierende Änderungsvorschläge machen.

Allzu wohlwollend wird sie sich vermutlich nicht verhalten, denn anders als z.B. EON kannst Du einem scheidenden Minister nicht mit einem Vorstandsposten dienen.

Gruss A. John
 
... vielleicht an einer regional nicht untypischen Unfähigkeit der Selbstbeherrschung beim geistigen und schriftlichen Auseinandersetzen mit rot-grüner Politik? :wink:

Nix für ungut, AJ ...
 
KatzenHai schrieb:
Nix für ungut, AJ ...
Keine Sorge, ich kann austeilen, aber auch einstecken. :supercool:
Meine Kritik richte ich nicht nur an Rot-Grün, sondern an das gesamte Parteienspektrum.
Und an das Bayerische gleich gar! Ich denke da an gewisse Spenden- und Förderpraktiken.
Was die Defizite anbelangt, nur ein paar Stichworte:
LKW-Maut, Gesundheitsreform, Dosenpfand, Renten- und Steuerreform, sowie die schlampige Ausformulierung vieler Gesetze, z.B. Teledienstgesetz.
Gerade aus Letzterem folgt eine zunehmende Verunsicherung der Verbraucher und Belastung der Behörden und Gerichte.
Was also ist an meiner Aussage falsch?

@Rex Cramer: OK, das ist zwar "gnadenlos", IMO aber nicht ganz OT. :tröst:

Gruss A. John
 
OT = Oberer Totpunkt?

Lieber John, deine politischen Kommentare haben mich schon mehrmals zum Widerspruch gereizt, ich habe mich bisher aber zurückgehalten, weil das nicht vorrangiges Forumsthema ist.
Zwei Dinge, wobei ich als alter Anarchist dir durchaus einiges mehr zu sagen hätte:
Die "Verhältnismässigkeit der Mittel"-Debatte die hier kürzlich geführt wurde und vorallem deine Beiträge hierzu halte ich für höchst gefährlich.
Unsere Verfassung, das gute alte Grundgesetz, die Rechtsstaatlichkeit und die Gewaltenteilung sind wertvoll und wir sollten für ihre Erhaltung und Weiterentwicklung im Sinne der Menschenrechte arbeiten.
Dazu gehört auch, die Rechte eines Angeklagten zu schützen.
Siehe hierzu das aktuelle Gerichtsverfahren wegen Androhung von Folter.
Das Dilema, das Opfer schützen zu müssen und gleichzeitig kein wirksames Druckmittel gegen den Täter in der Hand zu haben ist schrecklich. Trotzdem darf gerade hier Recht und Gesetz nicht gebeugt werden, schon gar nicht von einem einzelnen Beamten nach Gewissensentscheidung.
Gleiches Recht und volle Rechtsicherheit für alle! Die Aufweichung dieses Prinzips hätten nämlich auch viele gerne, die es nicht gut meinen mit unserer Gesellschaft.
Das andere was ich dir gerne sagen wollte:
Wer dauernd nur gegen "die da oben" stammtischmeckert, trägt dazu bei, dass sich der Geist des Obrigkeitsstaates etabliert.
Wobei ich bei dir sehe, dass du dich durchaus für deine (unsere) Bürgerrechte engagierst, z.B. hier im Forum.
 
Plattenputzer schrieb:
Lieber John, deine politischen Kommentare haben mich schon mehrmals zum Widerspruch gereizt, ich habe mich bisher aber zurückgehalten, weil das nicht vorrangiges Forumsthema ist.
Die Mängel im Verbraucherschutz gehören IMO schon zum Themenbereich des Forums.

Aber zunächst zum Grundgesetz:
Nüchtern betrachtet, muss man feststellen, das es in weiten teilen längst Makulatur ist.
Die Angst vor Willkür und Rechtsbeugung ist allerdings berechtigt, denn die Exekutive hat erkennbar Probleme mit der Verhältnismäßigkeit der Mittel. Im Falle Daschner wurde sie IMO gewahrt. Auch ich gewichte Menschenleben stärker als das sture Beharren auf einem Dogma.

Der von vielen zu Recht befürchtete Dammbruch ist jedoch in vielen Bereichen unseres Lebens längst erfolgt. Z.B. Überwachung der Kommunikation und der Privatsphäre, Aufweichung des Datenschutzes, Rasterfahndung Aufhebung des Bankgeheimnisses und der informellen Selbstbestimmung, Informantenschutz der Presse usw. usw.
Gerade in diesen Bereichen wird sichtbar, dass die Verhältnismäßigkeit der Mittel oft nicht gewahrt wird. Wer kontrolliert die Kontrolleure? Das ist in der Tat ein Problem.

Dabei fällt auf, das der Staat schnell bei der Sache ist, wenn es um seine eigenen Interessen geht. Äußerst phlegmatisch und halbherzig geht er jedoch in Sachen Bürger- und Verbraucherschutz zu Werke.
Wenn jemand sein Auto 15 Min an der abgelaufenen Parkuhr stehen lässt, ist die Gefahr dafür zahlen zu müssen größer, als wenn er zehntausende Menschen mit Fake-Rechnungen abzockt.

Das wird auch und gerade im Bereich Internet besonders deutlich.
Der Verbraucherschutz wird allzu oft von einer überregulierten, umständlichen und praxisfremden Bürokratie und Judikative ad Absurdum geführt.
Betrüger handeln in der Gewissheit, mit entsprechender Formalrechtskenntnis ihre Masche über viele Jahre praktisch unbehelligt durchziehen zu können.
Gerade Sascha und Heiko werden bestätigen können, dass da ein Kampf gegen Windmühlen stattfindet und die Gesetzgebenden eher im Hinblick auf die eigene Karriere handeln.

Zum Thema Stammtischgemecker:
Der Geist des Obrigkeitsstaates hat sich längst etabliert. Für schlimm halte ich die Konsequenzen, die sich daraus zu erwachsen beginnen: "Wenn wir Bürger dem Staat schon egal sind und Wahlen nichts mehr nützen, dann können wir auch gleich das Original wählen."
Bei Christiansen und Illner schieben sie sich dann gegenseitig die Schuld dafür in die Schuhe und geloben Besserung. "Wir wollen, werden, können, müssen, blubber, fasel".

Gruss A. John
 
Lieber John,
ich muß dir leider in großen Teilen Recht geben.
Wenn jedoch wir uns darauf einigen könnten, dass auch ein Polizeibeamter bei Gefahr im Verzug sich an das Gesetz halten muß und nicht Folter androhen darf, könnte ich den Rest deiner Ausführungen ruhiger und gelassener aufnehmen. Falls ich hier eventuell einem Missverständnis aufgesessen bin: sorry.

Was die Aushöhlung des Grundgesetzes betrifft:
Ja, deine Beobachtungen sind richtig und beunruhigend.
Andererseits ist jeder ein politischer Mensch und kann die Entscheidung treffen für seine Rechte einzutreten.
 
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