"Was würden Sie antworten?"

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Bundestagsabgeordnete erhalten sehr viele Briefe und emails. Zur Zeit sind es über 50 pro Tag, die in meinem Abgeordneten-Büro oder zuhause in Bad Bramstedt eingehen.

Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Gruppen und Interessenvertreter tragen ihre Anliegen und Probleme vor. Ich versuche zusammen mit meinem Team zu helfen und die Briefe werden möglichst innerhalb von 14 Tagen beantwortet.

Nur manchmal wissen wir wirklich nicht mehr weiter.

Was würden Sie auf diese nachfolgenden Briefe und emails antworten?
So leitet der Bundestagsabgeordnete Jürgen Koppelin die Rubrik "Briefe an einen Abgeordneten" (Fortsetzung) auf seiner homepage ein...

Manches Mal wusste ich nicht, ob ich bei der Lektüre lachen :rofl:, weinen :crys: oder einfach nur tatenlos staunen :eek: sollte.
 
was gibt es da zu lachen? Jeder dieser Briefeschreiber hat wahrscheinlich auch das aktive Wahlrecht
( falls er nicht entmündigt ist) und da bekomme ich eher eine Gänsehaut....

j.
 
jupp11 schrieb:
was gibt es da zu lachen? Jeder dieser Briefeschreiber hat wahrscheinlich auch das aktive Wahlrecht
( falls er nicht entmündigt ist) und da bekomme ich eher eine Gänsehaut....
Exakt so. Nur lese ich gerade im Spiegel, dass wir mit unseren gewählten Parlametariern geschlagen genug sind. Der Abgeordnete Ströbele mußte sich beim BVerfG abwatschen lassen, weil man beim EU Haftbefehl geschlampt hat. Die Beschreibung des Ablaufs beim Gesetzgebungsverfahren läßt Schlimmes für die EU Verfassung ahnen, über die wir ja nicht abstimmen dürfen. Die Gründe sind trivial und naheliegend: man traut dem Souverän nicht über den Weg.

Nachdem Ströbele sich maulig für den "tollen Ratschlag" bedankte, als ihm Richter Die Fabio aufklärte, dass überhaupt keine Not bestand das Gesetz zu verabschieden, weil es in der EU keine Sanktionen auf dem Gebiet der Justizpolitik gibt. Dann kriegte Ströbele gleich noch einmal eine an den Latz, als ihm der Richter nämlich darauf hinwies, dass dies kein Rat sondern ein Hinweis auf die tatsächliche Rechtslage sei. Anders als bei den Wählern, wo es die Masse meist irgendwie richtet, kompensiert die selbstvergessene Schwachmatenpolitik unserer raffigen Abgeordneten (aller Parteien) kaum noch jemand. Das BVerfG als Notbremse ist ja nicht der Weisheit letzter Schluß für ein Land, das sich letztlich stetig verändern muss.

M. Boettcher
 
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