Rechnung von DaoPay / In-telegence

Damit wären wir wieder bei einer Grundsatzdiskussion. Und die Betroffenen drehen sich mit Beschwerden im Kreis. Wenn die sich nicht juristische Unterstützung bei der Abwehr der Forderung holen, werden die den Preis bezahlten müssen, da sie von den Mitgliedern der Gewinnabschöpfungskette dazu gezwungen werden. Die BNetzA schaut nicht mal hin und Strafverfolger sind mangels erfolgversprechender Ermittlungsansätze machtlos. Und jetzt kommt mir bitte nicht mit: "...man könnte doch irgendwo anermitteln und diesen oder jenen mal was fragen." Wird zwar oft praktiziert, bringt jedoch erfahrungsgemäß nichts!
 
Was für eine Grundsatzdiskussion?
Hier steht eine Straftat im Raum. Was spricht gegen eine Anzeige? Anhand der Chatlogs lässt sich doch einiges belegen. Ich habe Nicknames über Skype und vielleicht auch den im Spiel selbst. Obendrein habe ich die Codes, die jemand im Spiel genutzt hat. Damit sollte spätestens der Spielbetreiber in der Lage sein, das Spielkonto, das von den Codes profitiert hat, personenbezogenen Daten zuzuordnen.

Wer da keinen Ermittlungsansatz findet, den finde ich mindestens so unnütz wie die Bundesnetzagentur...

Wenn ich als Geschädigter Anzeige erstatte, teile ich im Anschluss den "Mitgliedern der Gewinnabschöpfungskette" mit, dass sie gerade dabei sind, sich im Rahmen einer Straftat an der Beutesicherung zu beteiligen. Fordern die weiter ungeniert, dehne ich die Anzeige auf die aus. Von dem Zeitpunkt an, ab dem ich sie in Kenntnis darüber gesetzt habe, sitzen die wegen Beihilfe mit im Boot.

Es mag sein, dass ich den Täter nicht finde - Aber ich bin zum einen in der Lage, die bereicherungsrechtliche Rückabwicklung einzuleiten und zum anderen kann der Spielanbieter im Spiel ein Zeichen setzen, indem er die Accounts sperrt, die von den Codes profitiert haben.
 
http://www.bmelv.de/DE/Verbraucherschutz/Markt-Recht/_Texte/Internet-Kostenfallen.html
Eine andere Form von Internet-Kostenfallen sind Gratis-Internet-Spiele: Anbieter vermeintlicher Gratisspiele im Internet bieten kostenpflichtige digitale Zusatzgüter oder Bonuspunkte an. Zahlungen bei diesen so genannten In-Game-Käufen erfolgen entweder direkt online oder per Telefon – durch den Anruf einer teuren Mehrwertdienstnummer (0900-Rufnummer) oder den Versand einer SMS. Hier greift der Schutz der "Button-Lösung" nicht: Wenn Kinder über den elterlichen Festnetzanschluss oder durch den Versand von SMS über Premium-Rufnummern Telekommunikationsleistungen in Anspruch nehmen, wird der Betrag über die jeweilige Telefonrechnung direkt abgerechnet.
Die Politik kennt das Problem und macht NICHTS.

Ohne Beschwerden wird sich hier nichts bewegen. Mit mindestens 5 Jahren "Bearbeitungszeit" muss man rechnen.

Bei SPAM-Bewerbung von 0900-Mehrbetrugsnummern ist heute der Stand erreicht, dass faktisch vorhandene SPAM-Bewerbung ausreicht, die Nummern zu sperren. Man muss nicht nachweisen, dass der Nummernnutzer selbst spammt, weil ein solcher Nachweis tatsächlich unmöglich ist.

Bei der Zuteilung einer 0900-Nummern stimmt man zu, auf unzulässige Bewerbung zu verzichten. Dazu gehört immer eine klare Preisinformation und der Verzicht auf Anlockungen zum wiederholten Anrufen.

Die Browserspiele locken Kinder mit kostenlosen Anmeldungen und wollen sie dann verleiten, am Telefon der Eltern kostenträchtige Rufnummern zu wählen. In den AGB steht gut verborgen, dass die lieben Kinder doch bitte erst noch die Eltern um Zustimmung fragen sollten.

Das wird bewusst für die lieben Kinder wenig deutlich hervorgehoben. Müssen die ja nicht so genau nehmen. Es steht in den AGB für den Fall, dass die Praxis mal vor Gericht zu erläutern sein sollte.

Der langen Rede kurzer Sinn: Wie bei der missbräuchlichen Nutzung einer 0900-Nummer durch SPAM-Bewerbung muss sich auch bei der lügnerischen Bewerbung gegenüber Kinden ein 0900-Nummernnutzer diese zurechnen lassen.

Er kann die Praxis ändern und er profitiert, unabhängig davon, ob man ihn oder von ihm Beauftragte im Einzelfall als Drahtzieher identifizieren kann.
 
im Einzelfall als Drahtzieher identifizieren
...nur um den geht es bei einem Strafverfahren, alles andere ist Nebensache - hat man den einen nicht, kann man auch die anderen nicht belangen. Beihilfe zieht nur dann, wenn auch das ursächliche Delikt erkannt und maßgeblich zugeordnet werden kann.

Was spricht gegen eine Anzeige?
Natürlich nichts! Ist kostenlos für den Anzeigenerstatter und hat den Effekt für ihn, dass er was für sich getan hat.
...genau, dass wollen viele, hat aber was von dem berüchtigten Sack Reis in China.

Sorry aber diese Diskussion läuft ohne mich womöglich besser, bin da mal raus.
 
Mein Name ist Katrin und ich bin bei DaoPay für den Kundendienst verantwortlich.

Vorerst möchte ich kurz unser Unternehmen und unseren Bezahlservice DaoPay vorstellen.
DaoPay GmbH ist ein lizensierter Zahlungsdienstleister, mit Sitz in Wien. Durch die Lizenz unterliegt die DaoPay GmbH seit 1.1.2012 der Aufsicht der FMA (Finanzmarktaufsicht).
DaoPay ist bei zahlreichen Onlinespielen/Onlineservices als Bezahlmöglichkeit integriert und ermöglicht den Usern weltweit Bezahlungen per Mobiltelefon oder Festnetz.
Dazu bietet DaoPay verschiedene Möglichkeiten, wie SMS Bezahlungen, aber auch Bezahlungen über Mehrwertnummern.
Entschließt sich der User für eine Bezahlung über DaoPay wird ein Bezahlfenster geladen, auf dem der User weitere Instruktionen zum Bezahlvorgang erhält.
Für eine Bezahlung über eine Mehrwertnummer werden im Bezahlfenster eine Mehrwertnummer, eine Bestellnummer, der Gesamtpreis sowie die Gesamtdauer deutlich angezeigt.
Der User wählt nun die Mehrwertnummer und gibt über sein Telefon die 6-stellige Bestellnummer ein und bestätigt diese mit der Raute Taste.
Anschließend wird der Anruf automatisch beendet, sobald der User den Produktpreis erreicht hat.
Jetzt wird das gekaufte Produkt dem User-Account gutgeschrieben und dem Spieleanbieter wird die Vergütung aus dem Mehrwertanruf gutgeschrieben.

Die Bewerbung unserer Mehrwertnummern, sowohl im Bezahldialog, als auch mittels Kostenansage beim Anruf, entspricht den gesetzlichen Vorgaben.
Darüber hinaus haben wir folgende Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt:
· Tages-,Wochen- und Monatslimits je Rufnummer für alle unsere Mehrwertdienste
· Nummernsperre Ihres Anschlusses für unsere Services
· Auskunft über Services und gekaufte Produkte.

Sollten Sie oder Ihr Kind Opfer eines Betrugs geworden sein, so bitten wir Sie, uns so schnell wie möglich zu kontaktieren.
Für diese Fälle haben wir folgende E-Mail Adresse eingerichtet: [email protected]
Bitte geben Sie uns alle relevanten Informationen: Rufnummer, Datum, Uhrzeit, Webseite/Spiel, Ihren Spieler- bzw. Usernamen, wenn möglich Spieler- bzw. Username des Betrügers und alle verfügbaren Informationen über den Ablauf (Wie wurden Sie/Ihr Kind kontaktiert?).
Somit kann zumindest der betrügerische Account geschlossen und weiterer Schaden verhindert werden. Außerdem kann ermittelt werden, ob es weitere Geschädigte gibt.
Trotzdem raten wir in solchen Fällen ausnahmslos zur Anzeige und bieten unsere vollständige Kooperation bei der Aufklärung an.

Herzliche Grüße,
Katrin - DaoPay Support TeamLead
 
Wie stellt sich DaoPay gegenüber der Problematik daß Kinder in die Mehrwertfalle gelockt werden?
Ohne daß jetzt explizit ein "Betrüger" im Rechtssinne mit involviert ist?
 
am Rande: DaoPay sollte bei Kenntnis von Unregelmäßigkeiten dringend die Spielebetrieber kontaktieren und diese auffordern, entsprechende Warnmeldungen zu veröffentlichen und/oder andere geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Kinder dürfen weder für Betrüger Freiwild sein noch für geldgeile Spielebetrieber. Insofern ist Hippos Frage an Daopay zu stellen, sollte aber auch endlich in größerem Rahmen gestellt werden - an alle "Betreiber von Zahlungsdienstleistungen (via Mehrwertnummern)" (lies: Helfershelfer, wahlweise Handlanger)
 
DaoPay sollte bei Kenntnis von Unregelmäßigkeiten dringend die Spielebetrieber kontaktieren und diese auffordern, entsprechende Warnmeldungen zu veröffentlichen und/oder andere geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Na ja, wird wohl eher net passieren, weil damit verdienen sie ja Geld, sie schieben die Verantwortung auf die Eltern ab, denn diese sind verantwortlich für ihre Kinder.
Das Internet ist voll mit Problemen bei DaoPay und jetzt betreibens halt Schadensbegrenzung.
 
Ich bin mir da gar nicht so sicher. Wenn die das als Masche fördern um da noch ordentlich dran zu verdienen, bekommt das schon ein Geschmäckle. Und dann könnte das auch in strafrechtlicher Hinsicht interessant sein.
Anders herum hat der Betreiber ja durchaus Möglichkeiten, die Bezahlung einem konkreten Spielekonto zuzuordnen und eine Sperrung zu veranlassen. Und auch das spricht sich in kleinen Communities recht schnell rum und würde diese Masche unattraktiv machen.
 
Sollten Sie oder Ihr Kind Opfer eines Betrugs geworden sein, so bitten wir Sie, uns so schnell wie möglich zu kontaktieren.
Für diese Fälle haben wir folgende E-Mail Adresse eingerichtet: [email protected]
Bitte geben Sie uns alle relevanten Informationen: Rufnummer, Datum, Uhrzeit, Webseite/Spiel, Ihren Spieler- bzw. Usernamen, wenn möglich Spieler- bzw. Username des Betrügers und alle verfügbaren Informationen über den Ablauf (Wie wurden Sie/Ihr Kind kontaktiert?).
Somit kann zumindest der betrügerische Account geschlossen und weiterer Schaden verhindert werden. Außerdem kann ermittelt werden, ob es weitere Geschädigte gibt.
Trotzdem raten wir in solchen Fällen ausnahmslos zur Anzeige und bieten unsere vollständige Kooperation bei der Aufklärung an.
Herzliche Grüße,
Katrin - DaoPay Support TeamLead

Das zeigt doch schon mal, dass der Betreiber auf jeden Fall Interesse daran hat, das zu unterbinden.
 
Als Masche fördern :), nennen wir es legal gesetzlich abgesichert..... also wird es strafrechtlich gar nicht interessant.
Zum Thema zuordnen usw. ein Freund hatte über Daopay für ein Onlinegame Gold gekauft um ca. 30 oder 40€, dann noch die Spesen dazu, doch dann verdoppelte sich der zubezahlende Betrag. Also war irgendwo ein Fehler im System und nach nervenden hin und her mit Gamebetreiber und support von Daopay hat er dann zwar wieder das zuvielbezahlte Geld zurückbekommen, aber wenn man sich im I-net umsieht war er nicht der Einzige den das passiert ist, sehr unkompliziert das Ganze (<--Ironie)

Also das Produkt (bezahlen über Handy) welches Daopay als sicher anpreist, ist sehr fehlerhaft sonst hätten nicht soviele Leute Probleme , hört sich zwar gut an und Kinder denken, wenn sie mit ihrem Handy bezahlen bekommen es die Eltern nicht mit. Auch wenn in diversen Gameforen negative Berichte über Daopay stehen wird aus diesem Grund, dort immer wer anrufen.
 
So, ich melde mich mal wieder von der Front ;) In den letzten Wochen haben wir folgendes erhalten: für jede der offenen Rechnungen eine Telegramm-Mahnung, einen Anruf mit dem freundlichen Angebot für eine Ratenzahlung bevor es zu einem gerichtlichen Mahnverfahren käme (wobei die am Telefon geforderte Summe unter der der letzten Mahnung war!) UND einen Prüfbeleg nach § 45 ! Ich habe mich allerdings über diesen Prüfbericht ziemlich gewundert, hatte da vllt eine andere Vorstellung darüber. Dieser Bericht kommt von der Firma intelegence, ist ohne Unterschriften und sieht wie ein ganz normaler Einzelverbindungsnachweis aus.... Kann mir bitte jemand sagen, ob es sich hierbei wirklich um einen Prüfbericht handelt? Ich meine, schreiben können die auf Ihrem Firmenpapier doch viel....
 
Ich wüsste jetzt nicht, dass ich jemals ein als "Prüfbericht" überschriebenes Dokument zu Gesicht bekommen habe, dass den gesetzlichen Anforderungen Rechnung trägt.

Es weiß scheinbar auch niemand so genau, wie der auszusehen hat. Allerdings gibt der Gesetzgeber im Gesetzestext einen Hinweis darauf, was der Prüfbericht ermöglichen soll:
§45i TKG schrieb:
(3) Dem Anbieter von öffentlich zugänglichen Telekommunikationsdiensten obliegt der Nachweis, dass er den Telekommunikationsdienst oder den Zugang zum Telekommunikationsnetz bis zu dem Übergabepunkt, an dem dem Teilnehmer der Netzzugang bereitgestellt wird, technisch fehlerfrei erbracht hat.
Lässt sich das anhand des Nachweises nicht nachvollziehen, kann es auch kein Prüfbericht sein. Dann muss man eigentlich nur noch warten, bis die zwei Monate rum sind und kann die Forderung ausbuchen.

Aber Telekommunikationsanbieter reagieren da meist recht merkbefreit.
 
Hallo,

leider hat es uns nun auch getroffen. Ich habe in der letzten Telefonrechnung auf einmal eine Unregelmäßigkeit festgestellt. Die Fa.Intelgence GmbH war so frei und hat 86,56€ inkl. Mwst. abgebucht.

Also als erstes die Intelgence GmbH angerufen und die haben auf Daopay verwiesen. Aber der freundlich Herr von Intelgence hat uns einen Einzelverbindungsnachweis zukommen lassen.

Die Fa. Daopay auch, nachdem ich denen diesbezgl. eine Mail geschrieben haben.

Aud Daopay sind es 4 Verbindungen und auf Intelgence sind es derer 6.

Ich habe direkt mit der Telekom telefoniert und den Mehrwertbetrag zurück gebucht und nur meine normale Kosten überwiesen.

Natürlich den Jungen ( 11 ) gefragt, wieso, weshalb warum usw. Als Antwort, jemand habe ihn per Skype angeschrieben und überredet. Protokoll zum Glück vorhanden. Tolle Dinge wurden ihm versprochen.

Von den angeblichen Spielen, spielt der Junge keines.

Wie soll ich weiter vorgehen?

Muß ich noch einen Widerruf machen? Wenn ja, an wen? Oder lieber abwarten und Tee trinken?

Hat hier jemand schon mal diesbezgl. den Kundensienst bei Daopay angeschrieben? Und wenn ja, was ist bei raus gekommen?

Vielen Dank im voraus an die Mitleser die sich auskennen oder auchbetroffen sind.
 
Zurück
Oben