Kreditkartenbenutzer zu Unrecht wegen Downloads von KiPo verurteilt

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Die OnlineZeitung Berliner Umschau berichtet unter dem Titel

Der Fall `Operation Ore` [In D-Land Aktion "Pecunia"]
39 Selbstmorde wegen hysterischer Ermittler allein im UK
http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=10072007ArtikelMedien1

ueber tausende Kreditkartenbenutzer, die zu Unrecht wegen Downloads von Kinderpornographie bei der Firma "Landslide" verurteilt worden seien.

Offenbar wurden ihre Kreditkarten-Informationen gestohlen und mit diesen die kostenpflichtigen Angebote in Anspruch genommen. Um den Schaden zu begrenzen, sollen in England die meisten Angeschuldigten mit den Gerichten einen Deal geschlossen haben - Gestaendnis gegen milde Bestrafung, meist "nur" Bussen. Zu diesen Deals seien sie faktisch genoetigt gewesen, weil den Behoerden der Nachweis der Benutzung der Kreditkarteninformationen der Beschuldigten als Beweis genuegten.

Wie kamen die Betrueger in den Besitz der Kreditkarten-Informationen?

Ich "raubzitiere" aus dem verlinkten Artikel:

"Kreditkartenbetrug

Wie ging der Kreditkartenbetrug vor sich? Kriminelle Grossorganisationen wie auch kleine Einzelverbrecher beschaffen sich die Kreditkartennummern, Ablaufdaten, die dazugehörigen Namen und, wenn nötig, auch die zweistellige Nummer auf der Rückseite der Karte, die als Schutz gegen solchen Betrug gilt.

Dazu gibt es verschiedene Methoden. Die damals meist verwendete ist das Hacken von Internet-Verkaufsseiten, wo der Käufer alle diese Daten eingeben muss und wo sie der Hacker „abschöpft“. Ein guter Hacker kann so Tausende von Datensätzen pro Tag erlangen.

Eine andere Methode sind Lockvogel-Angebote zu unglaublich niedrigen Preisen im Internet, wo man die Datensätze gutgläubiger Käufer erlangt, das versprochene billige Gut aber natürlich nie den Käufer erreicht.

Dieser letzte Fall war der Trick, mit dem man eine grosse Anzahl der britischen Angeklagten der Operation Ore um ihre Kreditkarteninformationen gebracht hatte. Es handelte sich in diesem Fall um eine in Florida beheimatete Website, die Luxusgüter wie zum Beispiel ganze Garten-Grills und ähnliches im Internet zu interessanten Preisen zum Verkauf anboten. Das erklärt, warum relativ viele gutsituierte Personen unter den Verdächtigen in Grossbritannien waren.

Fazit: Vom Gebrauch von Kreditkarten zu Einkaeufen im Internet ist dringenst abzuraten! Wenn immer moeglich Bezahldienste wie PayPal dazwischenschalten. Kredidkartenbesitzer, die den Verdacht hegen, dass ihre Daten in falsche Haende gerieten, sollten neue Karten beantragen. Unklaren Abbuchungen sollte auch bei Kleinstbetraegen nachgegeangen werden, sie koennten den entscheidenden Hinweis liefern.

Gruss! Peter alias Opensky
 
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