"Komplize" in FST - Roß und Reiter

A

Anonymous

Hallo zusammen,

diese Info aus einem Beitrag hier fand ich doch sehr interessant:

"... Doch mir ist bei meinen Recherchen etwas in Bezug auf Hanse-
Net aufgefallen:

Hanse-Net [300 € Dialer !!] bietet selbst keine 0190-Rufnummern
auf der Homepage an - auch nicht auf telefonische Anfrage.
Vermarktet werden die von einer Hamburger Gesellschaft, deren Geschäftsführer im Vorstand der FST e.V. zu finden ist!!!

Mein Fazit: was nützen Beschwerden, wenn die Verantwortlichen an der
Quelle sitzen....? "

Ich bezeichne so jemanden als "Komplizen", wenn er unter den gegebenen Umständen und Erkenntnissen seinem Kunden nicht sofort die erteilten 0190-Nummern entzieht.

Um welche Firma soll es da gehen, wer soll die angebliche Person sein? Kann jemand dazu genauere Infos liefern? ...Heiko...?

Danke für jeglichen Input!
 
Das mit der FST möchte ich doch etwas in Abrede stellen.
Die FST wird zu einem satten Teil von Telekom-Mitarbeitern besetzt, das ist richtig.
Trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen) gehen die schon intensiv gegen die schwarzen Schafe vor.
Ich habe einen regen Austausch mit der FST und habe die Mitarbeiter dort (die übrigens fast alle ehrenamtlich tätig sind) als engagiert und kompetent kennengelernt.
Ich hatte nie den Eindruck, daß die Mitarbeiter dort irgendwie beeinflußt werden.
Man darf auch nicht vergessen, daß die FST keine Behörde ist, die durchgreifen kann. Die muß einer Beschwerde erst mal nachgehen und auch anhören, was der angebliche Übeltäter dazu zu sagen hat. Dann muß sie ihm die Möglichkeit geben, das Problem zu beheben. Einfach Leitung abstöpseln geht halt nicht.
 
FST unabhängig ?

:-? Hallo Heiko, ich möchte anzweifeln dass die FST unabhängig ist.
Die Finanzierung dieser Selbstkontrolleinrichtung geschieht doch durch die Betreiber der 0190-Nummern und Dialervertreiber.
Diese Einrichtung haben die Herren doch nur erschaffen um Seriösität dieser Branche vorzugaukeln um damit gesetzliche Regulierungsaßnahmen zu unterbinden.
Hoffentlich setzt sich Ministerin Künast schnell durch und es werden klare Regelungen eingeführt. Nach der FST sind ja selbst selbstinstallierende Dialer nicht "unseriös" und werden wahrscheinlich von deren eigenen Mitgliedern vertrieben ( Hansa...)
 
FST unabhängig ?

JWie schrieb:
Hoffentlich setzt sich Ministerin Künast schnell durch und es werden klare Regelungen eingeführt. Nach der FST sind ja selbst selbstinstallierende Dialer nicht "unseriös" und werden wahrscheinlich von deren eigenen Mitgliedern vertrieben ( Hansa...)
Das mit der Ministerin glaubst Du doch selber nicht, oder? Das war mal wieder eine äußerst plakative Wahlkampftaktik, nichts anderes.
Bis vor ein paar Wochen wußten die hohen Herren und Damen vermutlich nicht einmal, was ein Dialer ist.
 
Ich halte die FST auch nicht für richtig unabhängig.
Die Regeln, damit ein Dialer konform ist sind einfach viel
zu lasch.
Meiner Meinung nach wurden sie einfach so aufgestellt,
dass die Nutzung eines Dialers ohne großes Nachdenken
geschieht.

Wir wollen uns doch nix vormachen.
Am meisten Geld in diesem Bereich wird weder mit
ernsthaften Geschäften, noch mit Betrug gemacht.

Die größten Summen fliessen aus Fahrlässigkeit und
vorschnellem Handeln heraus.

Man sieht den Preis, den es kostet.
Man überlegt aber nicht, sondern klickt schnell weiter.
Geht doch so herrlich einfach.

Strengere Regeln und somit hohere Sicherheit bedeuten zwangsläufig,
dass es länger dauert einen Dienst zu nutzen.
Doch jede Sekunde, die man länger lesen, klicken und bestätigen muss
ist Zeit, die viele nutzen würden um es sich "nochmal zu überlegen".
Somit wäre das Geschäft geplatzt.

Ich verteufel die Zahlung über 0190 Nummern nicht grundsätzlich.
Es ist eine gute Methode um Geschäfte sicher abzuwickeln.

Mal ein Beispiel.
Ich finde ein gutes Shareware- Programm im Web und möchte es lizensieren.
Dafür ist dieser Dienst wirklich klasse.
Aber bitte mit mehr Sicherheit.
Einige Anbieter gehen ja auch den sicheren Weg.
Man muss erst die 0190 Nummer mit dem Telefon anrufen.
Bekommt dann einen Code und den gibt man im Web ein.
Man liest vorher die Kosten. Man bekommt sie nochmal gesagt am Telefon... wer dann weitermacht muss es mit Absicht tun und weiss somit was er tut und was es ihn kostet.
Die ganze Sache dauert höchstens fünf Minuten.

Für mich okay, denn es ist sicher.

Aaaaaber.
Auf die Tour fallen eben viele Geschäfte flach.
Das weiterklicken ganz in Gedanken z.B.
Oder weiterklicken, weil man es eilig hat.
Schnell noch ein Bildchen laden, bevor die Frau zurückkommt ;)
Sehr sehr viele 0190 Nummern sind ja immernoch für Erotikanbieter
geschaltet. Da soll es ganz sicher schnell gehen, denn nachdenken
darf der Nutzer da nicht, wieviel Geld er grad für billige Bildchen ausgibt.

Doch genau auf diese Fahrlässigkeit bauen nicht nur die direkten Anbieter, sondern auch die Telekommunikationsanbieter.
Sie verdienen ja jedesmal mit, das darf man nicht vergessen.

Wenn man all das bedenkt ...

Wer glaubt dann, dass eine "freiwillige Selbstkontrolle" die härtesten möglichen Schutzmassnahmen zur Regel macht?

Ich nicht.
 
Tazdevil schrieb:
Man sieht den Preis, den es kostet.
Man überlegt aber nicht, sondern klickt schnell weiter.
Geht doch so herrlich einfach.
Hmmm...
Ab wann beginnt die natürliche Dummheit und bis wohin soll man die "Kunden" noch schützen?

"Hey - ja, klar - ich hab gelesen daß das € 1,86 pro Minute kostet. Das hab ich aber nie geglaubt. Und außerdem kann es sich doch nur um einen schlechten Scherz handeln. Ich hätte nie gedacht, daß die das ernst meinen."

Wo bleibt da der vielgepriesene mündige Bürger? Das ich die Vertragsbedingungen lese bevor ich einen Vertrag eingehe sollte eigentlich klar sein. Soll man diejenigen, die das bewußt nicht machen, auch noch schützen?

Was hältst Du von drei Klicks:
- Ja, ich habe die Geschäftsbedingungen und Kostenhinweise gelesen
- Ja, ich habe sie wirklich gelesen
- Ja, ich habe die letzte Frage verstanden und auf ja geklickt weil ich das auch so meine

Sorry für den etwas provokanten Ton, aber irgendwo hört auch mein Verständnis für "Opfer" auf.
 
Klar,
das Verständnis für "Opfer" unter diesem Aspekt ist wohl schnell zu Ende, und dem ist auch richtig so.
Nur was die FST angeht, bin ich auch sehr skeptisch, ich hatte schon "lustige" Kommunikation mit den FST-Leuten in Sachen Mainpean &Co....mein Lieblingsthema kommt wieder.... die FST prüft auf Beschwerde den Dialer auf dessen Funktionalität. Dann kommt die Antwort:....erfüllt die Bedingungen der FST....sollten Sie jedoch den Inhalt der Seiten beanstanden,empfehlen wir Strafanzeige....OK. Soweit verstanden. Auf den Hinweis, dass Mainpean mittlerweile das Aussehen und die Funktionen des Dialers verändert hat, kommt trotz beigefügtem Screenshot die Rückmeldung:...was es nich mehr gibt, kann man auch nicht prüfen.
Hmm...
ich hab da so ein merkwürdiges Gefühl, ob der Tatsache, dass in der FST halt die meisten vertreten sind. Da ist z.B.: die DeTeMedien Frankfurt, 100%ige Tochter der Telekom. Und leistet für Mainpean Serverdienste. Und weiss genau, was Mainpean so ausser den Sexseitchen noch so für Kunden hat (das hat mir ein DeTeMedienmitarbeiter bestätigt!!!). Und jeder schiebt bei Recherchen die Karten hin und her und hin und her...nur Mainpean ist da resoluter. Die hetzen gleich ihren Rechtsanweiler auf dich...
Pecunia non olet.
 
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