Dt. Telekom darf Kunden nicht mehr am Telefon belästigen

Werbeterror sicher beenden

Tonguru schrieb:
Sie können es nicht lassen...

Hatte gerade einen Anruf einer Dame, die mir einen t-online DSL-Anschluss verkaufen wollte.

Kam genau richtig, nachdem eben bereits das Deutsche Rote Kreuz an meiner Tür klingelte und ich letzte Woche wieder 2 neue Versicherungen am Telefon hätte abschließen können.

Leider war ich gerade nicht online, sonst hätte ich ihr das Aktenzeichen des Urteils um die Ohren gehauen.

Habe ihr aber immerhin klarmachen können, daß ich seit langem mit 1&1 surfe und t-online da immerhin mitverdient (die machen hier im T-Punkt sogar Werbung für 1&1, kein Witz)

Ich höre kaum noch Radio, weil die Werbung nervt, Fernsehen benutze ich nur noch zum Einschlafen, wegen SPAM habe ich bereits meine erste e-mail-Adresse auf Eis legen müssen, mein Briefkasten und neuerdings auch mein Postfach quellen täglich über vor Prospekten, die niemanden interessieren - und diese Anrufe, langsam reicht's...


Ich habe mir mittlerweile über die Jahre gegen den Werbeterrorismus ein umfaßendes Konzept ausgedacht, weil es mir auch mal so ging wie dir.

Als erste "Abwehrlinie" habe ich erstmal beim Einwohnermeldeamt und allen weiteren Institutionen anläßlich eines Umzuges eine Datensperre nach BDSG eingerichtet. Denn wo keine Daten sind, gibts auch nichts zu holen.

Sollte diese Linie nicht greifen oder durchbrochen werden, greift die zweite "Abwehrlinie" wie folgt:

Mein Telefon wird durch einen Anrufbeantworter mit VIP-Code gegen Telefonwerbeterror geschützt. Mit dem Code können mich Freunde/Familie doch erreichen. Zu jeder gewünschten Zeit kann ich den AB auf lautlosen Hintergrundbetrieb schalten, so daß ich garnichts mitbekomme. So hatte ich z.B. vom 2.1. bis 31. 1. alle Tage, auch Samstag/Sonntags bis zu 5x täglich Anrufversuche gehabt, die mein AB getötet hat. Ein Automat hat sich da versucht, blieb aber ohne jede Chance.

Bei adressierter Briefpost-Werbung verweigere ich strikt die Annahme mit dem Vermerk: "Annahme verweigert! Zurück! Unerwünschter Werbemist!" und stecke den Brief wieder in die nächste gelbe Briefkiste. Bei trotz "Keine Werbung!" -Aufkleber am Briefkasten eingeworfenen Werbezetteln stecke ich diese in einen unfrankierten Umschlag mit der Anschrift des Absenders drauf und schicke diesen ohne Absender unfrei an diese Banausen zurück, damit die ein Strafporto zahlen. Diesen Zettel bestempele ich noch mit dem Text "Unverlangte Werbesendung! Zurück!". Möglicherweise kapieren die dann, daß es Leute gibt, die den Müll nicht haben wollen und entsprechende Aufkleber beachtet werden.

E-Mails filtere ich gleich am Server mit einem entsprechenden Vorschauprogramm, das Werbemist gleich plattmacht. Das Gelumpe kommt überhaupt nicht auf meinen PC. Damit einhergehend habe ich durch äußerst restriktive Abschottung, Einstellung und Umgang mit meinem PC jeglichen Internet-Werbeterror beendet und Spy- und Adware bleiben draußen.

Die Haustür bleibt für irgendwelche Vertreter/Zeugen Jehovas/etc. immer geschlossen.

Fax geht nur nach vorheriger Absprache und das Handy ist mit einer internen Whitelist-Funktion (internes Telefonbuch) ausgerüstet. Alle anderen Anrufe bleiben draußen.

TV ist weg und Radio nutze ich ebenfalls sehr restriktiv......Werbeterror bleibt draußen.

So habe ich mir Ruhe verschafft. :D :D

Besonders ab 1998, als die "New Economy" boomte, hat der Werbeterror sprunghaft zugenommen und seitdem ist eine stetige Steigerung zu beobachten. Es werden zwar immer mal wieder Versuche unternommen, mich mit Werbeterror zuzukippen, aber dies findet dann ein schnelles Ende.
 
Sie haben es wieder getan

Sie haben es wieder getan. :evil:

Am Freitag Nachmittag klingelte das Telefon. An der Strippe war eine Birgit W*** von T-Com. Sie wollte erst wissen, ob ich auf den Telefonrechnungen von Februar und März die "neuen Tarifangebote" beachtet hätte. Ich verneinte, denn so etwas wäre mir nach dieser Erfahrung :oops: aufgefallen.

Tatsächlich, so stellte ich später fest, hatte die T-Com auf der Februar-Rechnung über Änderungen informiert, die jedoch einzig Auslandsverbindungen betreffen (s. attachment).

Frau W*** betete mir die neuen Tarife herunter, erzählte etwas von Freistunden..., ich reagierte - so musste es bei ihr angekommen sein - eher abwesend mit "Hm-hm... hmm-hmm" und man hörte vermutlich das Klappern der PC-Tastatur im Hintergrund, denn während sie redete, war ich auf der Suche nach eben diesem thread "Dt. Telekom darf Kunden nicht mehr am Telefon belästigen" als Argumentationshilfe. 8)

Irgendwann endete ihr monotones Herunterbeten von Zahlen und sie fragte mich, ob ich mich dazu entschließen könnte, den bestehenden Vertrag zu ändern... Bei Nichtgefallen des neuen Vertrages könnte "natürlich alles problemlos wieder umgestellt werden". Das hatte ich ja schon einmal gehört. :roll:

Ob ich denn etwas Schriftliches bekommen könnte... Nein, aber wenn ich Interesse hätte (offensichtlich hatte sie bereits gemerkt, dass ich dieses nicht hatte und weiteres Reden nicht von Erfolg gekrönt gewesen wäre), könne ich ja "'mal im Internet nachschauen - erst geh'n Sie auf 'Tihkomm', dann auf 'Wünsch-dir-was-Tarif'. Schönen Tag noch!"

Anzumerken bleibt:

Ich habe mir "Erfolg bei Telefonwerbung: Unerwünschte Werbeanrufe der Deutschen Telekom unzulässig" und "Urteil des LG Bonn Deutsche Telekom AG vom 06.07.2004" (PDF) ausgedruckt und an der Wand in der Nähe meines Schreibtisches angebracht. Man weiß ja nie... ;)

Ich dachte eigentlich, dass nach dem letzten Gepräch (mit Oliver R***, Telekom Gelsenkirchen)
Wenn aber telefonische Werbung unerwünscht sei, könnte das sofort vermerkt werden...
klar geworden sein dürfte, was ich von dieser Art von "Kundendienst" halte. Eigentlich unverschämt, dass sie es dennoch wieder gewagt haben. :evil:

Die von Frau W*** benannten Informationen (keine Werbung!) finden sich übrigens hier: "Tihkomm" und "Wünsch-dir-was-Tarif".
 

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Telekomunikacja schrieb:
...klar geworden sein dürfte, was ich von dieser Art von "Kundendienst" halte. Eigentlich unverschämt, dass sie es dennoch wieder gewagt haben.


... was gedenkst Du nun zu tun? Darf ich Dir einen Anwalt (der sowas kann halt) empfehlen? Oder bleibt diese Posting auch wieder nur Zeitvertreib mit heißer Luft um nix?

A John schrieb:
Telekomunikacja schrieb:
Ob es sich da überhaupt lohnt, nochmals nachzuhaken? :gruebel:
Es gibt Anwälte, die reagieren in solchen Fällen sofort mit einer kostenbehafteten Abmahnung und der Aufforderung zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung.
(In solchen Fällen oft sogar erfolgreich)
 
Verstehe ich es richtig?

Dieses oft angesprochene Gerichtsurteil, dass T-Com (oder deren Callcenter, Vertriebspartner etc.) die Verbraucher nicht mehr telefonisch kontaktieren darf - gilt das nur für die telefonische Kontaktierung von T-Com-Privatkunden ?

Wie sieht es mit der Kontaktierung von T-Com-Geschäftskunden/Unternehmen aus? Wir bekommen in unserer Firma häufiger mal einen Anruf von T-Com/T-Online etc., wo man uns neue Angebote unterbreitet.

Wird da jetzt zwischen Privatleuten und Firmen unterschieden oder gilt für beide Gruppen jeweils immer das Gleiche -speziell auf den Wortlaut dieses Gerichtsurteil bezogen?

Vielleicht weiss jemand da was bzw. hat diesbzgl. irgendwo etwas aufgeschnappt (Quelle?)

Danke im voraus!
 
Zitat aus dem obigen Link:

*****
"Verbraucher haben ein Recht, wenigstens zu Hause von unerwünschter Werbung verschont zu bleiben - das hat auch die Deutsche Telekom zu respektieren"
*****

Da stellt dann natürlich die Frage nach der Definition von "Verbraucher"....als "Verbraucher" verstehe ich nach wie vor den privaten Endverbraucher.

Ob eine FIRMA der Definition nach als VERBRAUCHER gilt?
 
Ab wann ist ein Verbraucher kein Verbraucher mehr, die Diskussion ist müßig.

Es muß lediglich das Einverständnis erklärt werden , dann darf munter gemüllt werden,
auch Privatpersonen könne sich zumüllen lassen. Das Urteil bezieht sich einzig und allein auf
die vorherige Zustimmungspflicht. Wenn das Unternehmen zu faul oder zu träge ist
sich derart zu erklären, ist das sein Bier.
 
Noch ein Zitat aus dem Link, da könnt's deutlicher werden:

*****
"Ein Telefonanruf zu Werbezwecken sei im Privatbereich grundsätzlich unzulässig, es sei denn, der Angerufene hat zuvor ausdrücklich oder stillschweigend sein Einverständnis mit einem solchen Anruf erklärt. Diese Rechtsauffassung hat nun das Oberlandesgericht Köln bestätigt"
*****

Da wird explizit von Unzulässigkeit im Privatbereich gesprochen.

Irgendwie läuft diese Sache wohl auf den üblichen -schwammigen- Juristenspruch "es kommt drauf an" hinaus.
 
wo kein Kläger , da kein Richter. Die T-Kom hält sich m.E sowieso einen feuchten Kehricht an das
Urteil, wie aus dem Umfeld bekannt. Wenn sich niemand konkret beschwert passiert eh nichts ,
die Angst nicht mehr "beraten" zu werden, ist unbegründet
 
Mich haben die erst vor kurzen mal wieder mit Anrufen wegen meines Handyvertrages genervt. Ich solle doch umstellen und so.

Und wenn ich sage das ich den Vertrag nicht ändern will, dann wurden die auch schon mal pampig.
 
Weihnachtsgeschenk von T-Online

Oh ja! Jetzt gestern abend auch ich. Gerade das Abendessen fertig und den ersten Bissen im Mund - es bimmelt. Ich dachte, es wäre mein Sohn (der ist nämlich krank) unterbreche das Mahl, und wer ist dran? Eine Werbetante. Ich hätte doch T-Online call-by-call, und da es ja jetzt bald Weihnachten ist und ich schon laaange treuer Kunde bin (mit 1-7 min. Onlinezeit pro Monat bei T-Online, das hab ich jetzt gesagt ;) ) wolle mir T-Onlein jetzt was schenken :eek: . Und zwar einen dsl-Anschluß und dies sei für mich, da es ja ein Geschenk sei, vollkommen KOSTENLOS. Ich unterbrach ihren Redefluß, und wies darauf hin, daß ich nur extrem wenig surfen würde, so 1 bis 10 Minuten am Tag, und daß doch sicherlich der dsl-Anschluß selber monatlich zu bezahlen sei, dieses tolle Geschenk sich also für mich nicht lohnen würde, aber es half nix. "Dann telefonieren Sie doch sicher auch öfters" versuchte sie wieder loszusäuseln, bestimmt um mir 'ne Sprachflatrate anzudienen, aber ich unterbrach Sie, ich würde fast nie telefonieren und außerdem müsse ich mich jetzt um mein Abendessen kümmern das würde jetzt kalt - ich wünsche noch einen schönen Abend - und legte auf.

Meine Nerven :roll: . Nicht nur, daß mein Anrufbeantworter volläuft mit "Sie haben GEWONNEN. Rufen Sie jetzt gleich an, und sagen Sie uns: wie heißt das Rentier vor Knecht Ruprecht mit der roten Nase? Rudolf? Oder Alfred? Dieser Anruf ist für Sie vollkommen kostenlos!". Dazu laufen dann fast jeden Abend so etwa 1 bis 3 Anrufe auf mit "Guten Abend! Wollen Sie jetzt Informationen darüber erhalten, wie Sie gewinnbringend und sehr lukrativ Ihr Vermögen vermehren können um gleichzeitig dabei noch Steuern zu sparen, um sich zusätzlich eine Altersvorsorge aufzubauen, und das ganz ohne eigenen Kapitaleinsatz?" Klar würde ich darüber gerne Informationen haben. Zusätzlich möge man mich bitte informieren wo der Goldstücke scheißende Esel demnächst Rast macht, damit ich meinen Eimer drunterstellen kann :evil: .

der vom Telespamming leicht genervte Ulli
 
22f16c

Seltsam. Ich habe vor ein paar Tagen auch einen Anruf angeblich von der Telekom erhalten wo man mir neue Tarife schmackhaft machen wollte. Als ich sagte, ich mache nichts ohne vorherige schriftliche Information und man solle mir was zusenden, wurde das bestätigt. Man will mir Infos schriftlich zukommen lassen. Ich bin ja wenig optimistisch und glaube, daß demnächst eine stillschweigende Umstellung des Vertrages hier eintrudelt. Aber dann gibt es Schmackes!
 
Re: 22f16c

User Nr 2528 schrieb:
Anruf angeblich von der Telekom erhalten wo man mir neue Tarife schmackhaft machen wollte. ... und glaube, daß demnächst eine stillschweigende Umstellung des Vertrages hier eintrudelt. Aber dann gibt es Schmackes!
Und auf dein "Schmackes" gibt es dann sinngemäß folgende Antwort: Wir haben für diese Werbekampagne auch Fremdfirmen beauftragt. Möglicherweise waren darunter schwarze Schafe, dem werden wir nachgehen. Der Auftrag wird rückgängig gemacht und Überzahltes gibt es mit der nächsten Rechnung als Gutschrift.

Das habe jedenfalls ich zu hören bekommen, als ich mich vor ein paar Wochen über meinen auftragslos erfolgten Wechsel in einen der "Time"-Tarif mit Inklusivminuten beschwert habe.

[Das Komische bei mir war allerdings, dass mich gar niemand angerufen hatte. Mein Wechsel erfolgte seltsamerweise kurz nachdem ich bei der Rechnungshotline wegen der Rechnungskürzung um den Betrag eines Drittanbieters angerufen hatte (callando). Der Servicemitarbeiter wollte mir am Ende DSL verkaufen, was ich aber schon anderweitig beziehe.]
 
So, so.. :-?

Gestern nahm mein Sohn auch einen dies bezüglichen Anruf an meinen Freund entgegen, auf den unser gesamtes Telefonsystem gemeldet ist. Mich gibt es gar nicht...

Abgesehen davon sind seit einiger Zeit auch so genannte Telekom-Mitarbeiter unterwegs, die einem an der Haustüre unbedingt deren neuen Tarife vorstellen wollen. Ist besonders spannend, wenn man gerade aus der Dusche gehüpft kommt. :motz:

Dürfen die das denn?
 
Adele schrieb:
..., die einem an der Haustüre unbedingt deren neuen Tarife vorstellen wollen. ...
Dürfen die das denn?
  • Wenn an der Haustür oder Klingel ein Hinweis steht, dass Werbebesuche nicht erwünscht sind, dürfen Hausierer nicht zur Werbezwecken klingeln.
  • Unzulässig sind Hausbesuche auch dann, wenn der Werbezweck nicht von Anfang an eindeutig erkennbar ist. So verstehe ich jedenfalls das BGH-Urteil "Ansprechen in der Öffentlichkeit II" vom 9.9.2004 (zu § 7 UWG), dessen Grundaussagen nicht nur für das Ansprechen in der Öffentlichkeit, sondern auch für die Haustürwerbung Bedeutung haben.
  • Ansonsten sind gewerbliche Haustürbesuche grundsätzlich zulässig, solange keine zur Unzulässigkeit führenden Umstände hinzutreten (Fuß in die Tür, ungefragtes oder mit Gewalt erzwungenes Eintreten, Täuschung über Werbezweck des Besuchs etc.).
 
Adele schrieb:
Ich fühl' mich getröstet....
:roll:
Vielleicht tröstet dich noch mehr, dass Prof. Köhler in seiner Kommentierung sich gegen den BGH wendet und Haustürwerbung für generell verboten erachtet, wenn keine zumindest mutmaßliche Einwilligung vermutet werden kann (Köhler in Baumbach/Hefermehl, UWG, 23. Auflage 2004, § 7 Randnummer 113 ff.). Vielleicht kann er den BGH mal überzeugen...
 
Auch heute wieder ein Anekdötchen:

... ein älterer Nachbar beschwerte sich neulich bei mir, dass er laufend Anrufe von der Telekom bekommt. Er soll irgend eine Nummer drücken, um mehr Information zu erhalten. Frechheit! Die Anrufe kommen fast alle zwei Stunden und das Ganze sogar bis nach 21 Uhr. Jetzt nach drei Wochen hatte er die Nase voll und will sich bei der Post beschweren.
Ich hatte mich der Sache angenommen und wass war passiert? Das waren gar keine Werbeanrufe, wie der ältere Herr vermutete, sondern seine T-Net-Box.
Standardmäßig ist die jetzt bei allen Anschlüssen dabei, auch bei den einfachen (Call Time / Call Plus). Jedes Mal, wenn mein Nachbar ein enkommendes Gespräch versäumte, sprang für den Anrufer die T-Net-Box an. Die Nachricht sollte dann später durch die vermeintlichen Info-Anrufe übermittelt werden.

Sollte sowas auch anderen passieren, dann einfach die kostenlose T-Net-Box-Zentrale 08003302424 anrufen und den Dienst abschalten lassen. Es erfolgt i. d. R. ein Rückruf an die betroffene Telefonnummer, zur Bestätigung und gegen Scherzkekse.
 
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