AOL-Messenger=Kostenfalle?

bluemouse

Frisch registriert
Als Dozentin in einem sozialen Projekt habe ich im September! einen Interneteinführungskurs gegeben. U.a. wollte ich das Chatten erklären und habe dafür versucht, den AIMessenger von AOL zu installieren.[Ich benutze den AIM selbst und hatte noch nie Probleme] Der Download schlug fehl, weil es in den Rechnern eine Firewall gab. Deswegen habe ich alle Download-Überbleibsel gelöscht, bzw. deinstalliert. Heute bekomme ich eine Mail von diesem sozialen Projekt: Man hätte in letzter Zeit astronomische Telefonrechnungen erhalten, die Telefonleitungen selbst seien ständig blockiert gewesen. Erst ein Netzwerkadministrator hätte im November! das AIM-Symbol auf einem der Rechner gefunden, bei jedem Programmstart habe sich AOL selbstätig aktiviert. (Das Projekt benutzt einen anderen Provider)
Wie hoch die Telefonrechnungen sind, ist mir nicht bekannt, ich habe das jetzt so verstanden, dass man mich gern für die entstandenen Kosten haftbar machen möchte. Meine Frage: Der AIM ist kostenlos, der Gebrauch ebenso (abgesehen von den Internetnutzergebühren) - was kann hier passiert sein? Bin für jede Erklärung dankbar :)
 
Der AIM selbst sollte eigentlich keine Kosten verursachen. Ich selbst nutze ICQ und Trillian und hatte deswegen noch nie horrende Kosten.
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass der PC so eingestellt war, dass er automatisch die Standardverbindung wählt. Wenn keine Flatrate vorhanden ist, kann das schon recht hohe Kosten verursachen.
In diesem Fall kann auch der AIM die Einwahl verursachen.
 
Wobei mir aber neu wäre, dass der AIM selbständig die Verbindung herstellt. Es ist zwar richtig, dass er sich gern in den Windowsstart einträgt und somit automatisch gestartet in der Taskleiste liegt, aber er öffnet doch nicht die Internetverbindung automatisch. Oder?


Gruss Frank
 
Das liegt ja auch nicht am AIM.
Wenn Du aber "Standardverbindung wählen" aktivierst, dann wird immer dann, wenn eine Verbindung angefordert wird, automatisch gewählt. Das kann sich sicher auch auf einen Messenger beziehen.
 
Das ist schon klar, aber muss man nicht wenigstens die Buddylist aufrufen, bevor die Verbindung hergesellt wird? Heisst also, den AIM erst aus der Taskleiste holen und öffnen?
Ich kenne das Teil nicht genau, da mir Messenger sowieso nicht auf die Kiste kommen!


Gruss Frank
 
Ich kann mir vorstellen dass der auch ohne Buddylist eine Verbindung zum Server aufbaut um sich dort anzumelden. Macht ICQ ja auch.
 
Hallo Heiko, hallo Frank - vielen Dank für Eure bisherigen Kommentare.

Ich habe gerade mit AOL telefoniert. Der techn. Support hält es für unmöglich, dass sich der AIM selbständig einwählt. Auch bei einer Standardverbindung würde immer die vorgegebene (festeingestellte) Verbindung (hier von 1x1) verwendet werden. Der AIMessenger allein könnte keine Verbindung ins Internet zuwege bringen, zumal AOL nicht installiert ist.
Es wäre somit ausgeschlossen, dass sich eine eigene Verbindung etabliert.
Für den AIM muss erst eine Benutzerkennung + Passwort erstellt werden und dieses Passwort wird bei jedem Programmstart nachgefragt - vorher könne sich der AIM gar nicht einwählen. (das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen).

Leider habe ich keinen Zugriff auf die Telefonrechnungen, daraus wäre dann ersichtlich, wer denn das Geld für erbrachte 'Leistungen' bekommen hat.

Mittlerweile vermute ich, dass sich da vielleicht doch eher ein Dialer eingeschlichen haben könnte.

Also nochmals vielen Dank für Eure Mitwirkung - viele Grüsse: bluemouse
 
Hallo bluemouse,

ganz so abwegig ist die Idee von Heiko nicht. Ich habe den AIM in der Firma mal installiert. Man kann im AIM das Passwort speichern und festlegen, dass er automatisch beim Windowsstart geladen wird. Weiterhin kann im AIM festgelegt werden, dass automatisch die Kontaktliste geladen wird und eine Verbindung hergestellt wird, um nachzusehen, wer von den Freunden etc. online ist.
Heisst also: Rechner starten, AIM geht ungefragt online und schon tickt die Uhr...
Das funktioniert auch ohne AOL-Software, da der AIM die Standard-Internetverbindung nutzt.
Allerdings müssen diese Einstellungen manuell geändert werden. Voreingestellt ist, dass der AIM mit Windows geladen wird und dann muss man schon auf dat Männecken klicken.
Ich weiss schon, warum das Zeugs nicht auf meinen Privat-PC kommt...


Gruss Frank
 
....Jahre später:

Hallo Frank,

das finde ich Klasse, dass Du Dir die Mühe machst und dieses Mist-Programm ;) ausprobiert hast.
Natürlich hast Du Recht; sobald das Programm installiert und mit Benutzernamen + Passwort + weiteren Optionen aktiviert ist, kann es sich selbst eine Verbindung schaffen.

Der Clou ist aber, dass ich aufgrund der PC-eigenen Schutzmassnahmen erst gar nicht dazu kam, das Programm zu installieren! Mit Hinweis auf den Sys-ad wurde die Installation abgeblockt.
Ich konnte also weder Benutzername noch Passwort vergeben, weil das Programm nicht auf dem Rechner existiert und somit kann doch auch keine Verbindung zustande kommen??? Mal abgesehen davon, dass ich nach dem missglückten Installationsversuch sofort die AIM-Software gelöscht und sogar den Papierkorb geleert habe.
Ein Mysterium, ein Mysterium....
Ausserdem habe ich auch um Gottes Willen nix an den Voreinstellungen geändert! Tja, watt nu? Gibt es noch irgendwelche geheimnisvollen Restbestände, die die schon beschriebenen Wirkungen auslösen können?
 
Hallo Bluemouse,

wenn Du den AIM nicht runterladen konntest, verstehe ich nicht, wie ihn der "Netzwerkadministrator" dann finden konnte. Bleibt ja nur die Spekulation, dass der AIM nachträglich (von einem anderen Medium?) installiert worden ist.
Firewall her oder hin, wenn die Anwendung AIM nicht expliziet verboten wurde kann der AIM sich connecten, da er die Ports 1000-4000 durchprobiert, bis er einen offenen Port findet. Auf gut Deutsch der Genickschuss für die Firewall, da häufig der Port 1080 (Socks) offengehalten ist und schwupp ist es passiert.
Vielleicht sollte man sich mal unter anderen Nutzern des Rechners umsehen...


Gruss Frank
 
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