Die Dialer sind zurück - als 0900- oder WAP-Billing-Mehrbetrug-Apps

Nicht so informativ wie die meisten Beiträge hier, aber ich bin gerade darüber gestolpert...

Bei Chip bekommen Apps mit "hinterhältige[n] Werbeeinblendungen" auch noch Werbung. Als Schreiber des Artikels hätte ich mir vielleicht Gedanken darüber gemacht ob ich, wenn ich schon auf solche Kostenfallen hinweisen muss, diese App überhaupt noch in meine Empfehlungen aufnehmen will.
http://www.chip.de/bildergalerie/Apps-fuer-Android-Top-50-Galerie_57297949.html
 
Ein sehr interessanter Beitrag. Ein Betroffener hatte 5 Abos und AKTE hat bei Vodafone nachgefragt... Die Antwortmail von Vodafone wird im Video gezeigt. Da lese ich einen Namen:

netsheriff2.jpg


Jetzt frage ich mich... wie viele Menschen heißen wohl so wie der Netsheriff?
http://www.onlinekosten.de/news/artikel/14044/0/onlinekosten-de-NetSheriff-jagt-ab-sofort-im-Team

Der Initiator des onlinekosten.de-NetSheriff, A... L...., wird das Team verlassen und sich neuen Aufgaben widmen.


Tja, früher hat er sich einen Namen gemacht als investigativer Journalist auf der Suche nach den Hintermännern der "Düsseldorf Connection" ("Sie haben gewonnen").
Heute ist der Netsheriff Leiter der Pressestelle von Vodafone...
Da kann man nur hoffen, dass Marc R. von AKTE nicht mal als Pressesprecher bei Dimoco landet ;)


dass wegen dem Verdacht des Betruges eh nichts geht.
Da möchte ich gerne mal wieder das Editorial von Teltarif zitieren, in dem es über den Herrn Dr. M.B. geht, dort steht:
http://www.teltarif.de/beforth-verfahren-eingestellt/news/35023.html

Es ist immer wieder dieselbe Leier: Windige Geschäftemacher entwickeln Ideen, wie sie mit wenig Aufwand viel Geld verdienen können. Zehn- oder gar Hunderttausende fallen darauf herein, fühlen sich betrogen. Tausende erstatten Anzeige, aber am Schluss stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein, ohne, dass es zu einer Anklageerhebung kommt.
(...)
Vor diesem Hintergrund erscheint es angebracht, bei Vermögensdelikten wie Betrug oder Wucher die Zahl der vermeintlichen Opfer nicht nur bei der Strafzumessung, sondern auch bei der Beurteilung, ob überhaupt eine Straftat vorliegt, zu berücksichtigen. Fühlt sich die Mehrheit der Kunden eines Geschäftemachers übervorteilt, und erzielt der Geschäftemacher zudem Margen, die wesentlich über dem Branchendurchschnitt liegen, dann sollte das nicht nur für eine wettbewerbsrechtliche Unterlassungsklage der Konkurrenz oder der Verbraucherschutzverbände reichen, sondern auch für eine strafrechtliche Verurteilung.
So ist es natürlich Quatsch. Oder Wunschdenken. Anders wird ein Schuh draus: Wenn es Tausende von Betroffenen gibt, sollten Staatsanwaltschaften prinzipiell die Schutzbehauptungen der nicht als Betrüger zu fassenden Betrügenden ("Abrechnungsfehler", "Versehen", "technisches Problem") nicht akzeptieren und wenigstens alles in ihrer Macht stehende tun, um den Nachweis entsprechender Tatbestände zumindest zu versuchen, bzw. um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, mögliche Tatnachweise nicht zu übersehen, weil man von vornherein nicht daran glaubt, dass man sie führen kann.

Bei Dialern war es ja manchen Staatsanwälten auch möglich, Tatnachweise zu führen, was fast alle anderen Staatsanwaltschaften der Republik gar nicht erst versucht haben. Man darf Straffreiheit für Betrüger niemals akzeptieren, wenn die Rechtstreue der Bevölkerung nicht darunter leiden soll. Man sieht dem Kölner Staatsanwalt ja geradezu an, wie unwohl er sich fühlt. Na dann muss man halt schauen, wie man dieses Unwohlsein bekämpft. Mit Wegschauen geht's nicht wirklich. Und wenn die Staatsanwaltschaft nur mal beim Datenschutzbeauftragten anklopft, um wenigstens ein Bußgeld wegen der unauthorisierten Datenabfrage durchzusetzen, dann wäre das doch schon mal ein Anfang. Die scheint ja nachweisbar zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, der Netsheriff hat damals wirklich gute investigative Arbeit geleistet. Er wäre womöglich auch ein guter Staatsanwalt geworden. Echt schade, aber ich gönne ihm trotz allem seine Karriere. Er war ja lange genug für die gute Sache tätig. So. Nun aber Ende des offtopic. Liebe Grüße an den Netsheriff, falls er das hier mal liest :)
 
http://www.focus.de/digital/handy/b...werbebanner-kann-teuer-werden_id_3593007.html
Die betrügerische Masche nennt sich „WAP-Billing“ und ist schon vielen Smartphone-Nutzern zum Verhängnis geworden. Ein Klick reicht, damit die eindeutige Nummer der SIM-Karte an den Anbieter übertragen wird. Mit dieser kann er sich dann ganz einfach auf die Handyrechnung des ahnungslosen Nutzers setzen lassen und Geld einziehen.
http://www.20min.ch/schweiz/tessin/story/User-tappen-in-die-Youporn-Falle-11278331
Diese Firmen würden jedoch explizit darauf hingewiesen, transparent zu werben und Nutzer nicht abzuzocken. Der Sprecher sagt weiter: «Dennoch gibt es bedauerlicherweise immer wieder solche Firmen, die es dennoch versuchen.» Die Swisscom sei darauf angewiesen, von den Nutzern Meldungen zu dubiosen Anbietern zu erhalten.
Das ist doch lächerlich. Die machen mit Betrügern Verträge, dass sie sich beim Betrügen nicht erwischen lassen sollen.

http://www.tageszeitung.it/2014/01/08/die-klick-falle/ (mit Film)
Der versehentliche Klick auf ein Werbebanner kann für Smartphone-Benutzer zum teuren Spaß werden – weil Mobilfunkanbieter die Handynummern von Abonnenten an betrügerische Drittfirmen weitergeben. Das Protokoll einer Abzocke.
Die Mobilfunkanbieter sind Mitverdiener und Mitbetrüger.
 
http://translate.google.de/translat...zilla:de:official&biw=1214&bih=1102&tbs=qdr:w
Vorschläge SCA für den Verbraucherschutz im Bereich der SMS-Clubs
Kreativität Unternehmen im Bereich der SMS-Clubs ist unendlich, beachten Sie die ZPS, da der Markt hat immer noch neue und neuartige Verfahren zur Gewinnung der ahnungslose Verbraucher. "Die einzige Lösung ist, vorausschauender Unternehmen, nämlich die generelle Sperre erhalten abrechenbaren Nachrichten. Verbraucher wäre natürlich, können diesen Dienst zu aktivieren, denn dies würde verhindern, dass die SMS-Club fallen auch diejenigen, die gar nicht wollen
Die Kreativität betrügerischer Geschäftsmodelle in der Telekommunikation wirkt europaweit.
 
http://www.heise.de/newsticker/meld...shueter-klagen-gegen-T-Mobile-US-2248055.html
Oft werden Kunden zum Abschluss eines solchen Abonnements verleitet, ohne dass ihnen das bewusst ist. Die Netzbetreiber rechnen die Abonnements für die Dienstanbieter dann auf der Rechnung des Mobilfunkkunden ab und erhalten dafür eine Provision.

Die FTC wirft T-Mobile vor, zwischen 35 und 40 Prozent der mit solchen Diensten erzielten Umsätze erhalten zu haben. Dabei sei ein hoher Anteil dieser Dienste schlicht Abzocke – und T-Mobile habe die fragwürdigen Dienste weiter abgerechnet, obwohl zum Beispiel hohe Reklamationsraten ein deutlicher Hinweis auf unseriöse Praktiken seien. Interne Unterlagen des Netzbetreibers zeigten überdies zumindest für das Jahr 2012 auffällig hohe Reklamationszahlen.
Die FTC wirft T-Mobile darüber hinaus vor, die fragwürdigen Posten auf ihren Rechnungen zu verschleiern. Kunden könnten nicht erkennen, wofür und von wem die Beträge berechnet werden. Auf der ersten Seite werde nur die Summe der abgerechneten "Premium-Dienste" ausgeführt. Erst viel weiter unten auf den bis zu 50 Seiten langen Papier-Rechnungen oder nach mehreren Klicks in der Online-Rechnung, erhalte der Kunde mehr Informationen, könne mit kryptischen Angaben wie "8888906150BrnStorm23918" aber nicht wirklich was anfangen.
 
http://www.heise.de/newsticker/meld...shueter-klagen-gegen-T-Mobile-US-2248055.html
Die Telekom hat Ärger mit den US-Wettbewerbshütern: Die Federal Trade Commission (FTC) hat am Dienstag Unterlassungsklage gegen T-Mobile US erhoben.
Wer oder besser gefragt wo sind eigentlich die Wettbewerbshüter in Deutschland?

Ach ja, die werden ja erst bei Wettbewerbsverstößen unter den Mitbewerbern tätig. Da aber alle Provider hier an einem Strang den Leuten die Kohle aus den Taschen ziehen, gibt es keinen verzerrten Wettbewerb. Der Verbraucherschutz, der hier ja sogar in Ministerien nahe der Justiz gebündelt ist, versagt bei dem Thema auf der ganzen Linie - meiner Einschätzung nach ist dort gar niemand, der sich auch nur annähernd ernsthaft mit der Materie befasst. Aus diesem Grund ist dahin gehend Justiza hier zu Lande eben auch auf den Hühneraugen blind.
 
Irre, es gibt tatsächlich Regierungen, die ihre Bürger, speziell die Kinder, vor Vertragstaschendieben schützen wollen:

http://www.heise.de/newsticker/meld...wegen-In-App-Kaeufen-von-Kindern-2254249.html
Die US-Regierung hat jetzt auch Amazon mit dem Vorwurf zu lascher Vorkehrungen gegen In-App-Käufe von Kindern ins Visier genommen. Die Handelsbehörde FTC reichte am Donnerstag eine Klage gegen den Online-Händler ein. Den Kunden soll der unberechtigt in Rechnung gestellte Millionen-Betrag zurückgezahlt werden, verlangt die Aufsichtsbehörde. Außerdem sollen im Amazon App-Shop künftig höhere Hürden für Käufe eingerichtet werden.
Es müssen keine hohen Hürden eingerichtet werden. Die gesetzlichen Mindestinformationen, klare Verbraucheraufklärung und ein bewusster Vorgang der Bestellung wären ausreichend.
 
http://www.bod.de/buch/thomas-hollweck/drittanbieter-auf-der-mobilfunkrechnung/9783735742599.html
Drittanbieter auf der Mobilfunkrechnung

Immer häufiger kommt es vor, dass sich fremde Unternehmen auf der eigenen Handyrechnung finden. Der betroffene Kunde kann den Rechnungsposten eines solchen „Drittanbieters“ nicht einordnen, er kennt ihn nicht, er hat keinen Vertrag mit diesem Dienst abgeschlossen, und nie eine Leistung bezogen.

Das muss der Mobilfunkkunde nicht hinnehmen. Dieses Buch schildert, wie man sich erfolgreich gegen unberechtigte Posten auf der Handyrechnung wehrt.
 
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