... und was ist mit LINKS?

A

Anonymous

Wo man hinsieht, rufen die Leute "Nazis aufs Maul"... ich indes frage mich, ob derartige Parolen nicht auch unter "Extremismus" fallen - sinnlose Verallgemeinerungen von Dingen, von denen die Leute keine Ahnung haben (z.B. Skinheads != rechts), öffentlicher Aufruf zur Gewalt gegen Andersdenkende, und das auch noch von dem "bösen kapitalistischen Staat" finanziert!

Antifa = Linksfaschismus vom Staat!
Wobei, so "links", wie sie sein wollen, sind sie nicht: Sie wettern gegen den Kapitalismus und profitieren selbst von ihm... :roll:

Jede Form des nicht gewaltlosen Extremismus gehört verboten. Ob Links- oder Rechtsfaschismus, tut hier nichts zur Sache. "Si vis pacem, para bellum" - hallo Adolf, hallo GW...

However - bei Fragen steh ich jederzeit zur Verfügung.
ICQ ......- alles andere geb ich nicht raus. ;)

editiert, siehe NUB tf/mod
 
skinhead sein bedeutet nicht zwangsläufig, dass man nationalistische oder gar "rechts" politische ansichten vertritt. eine gute seite zur aufklärung: www.du-sollst-skinheads-nicht-mit-nazis-verwechseln.de
die betreiber versuchen dort viele vorurteile zu beseitigen und erläutern diese auch.

eine andere sache ist natürlich, dass es auch in den "linken" lagern viele dumme gibt. die von ihnen vertretene meinungen und standpunke sind genauso plakativ fundamentalistisch und extremistisch und richten sich in einer art und weise auch gegen minderheiten. also auch eine form von rassismus.

solche leute haben keine ahnung. sie ignorieren politische ideologien oder verstehen sie nicht. das gibt es aber leider überall. es ist leicht, eine radikale politische meinung einzunehmen und sie dann als eine art ventil zu missbrauchen um sich mal so richtig luft zu machen. egal ob verbal oder körperlich. egal ob "rechts" oder "links".

rechts- wie links-populistischen sprüche strapazieren das recht der freien meinungsäusserung gewaltig.
 
Tuxman schrieb:
Antifa = Linksfaschismus vom Staat!
Zustimmung! Diese These ist eines meiner Lieblingsthemen.
Was sich heute "Antifaschismus" nennt, hat mit seinem Antipoden - dem historischen Faschismus - nicht mehr viel gemein.
Sich selbst "Faschisten" nannten sich meines Wissens nur die Schwarzhemden Mussolinis.
Die Komintern nahm dann dieses Wort auf und benutzte es, um jegliche Abweichung von der eigenen Linie als "faschistisch" zu brandmarken. Das traf die SPD ("Sozialfaschisten") ebenso wie die wenig später die politische Bühne betretenden Nazis. Allmählich setzte sich der Gebrauch des Wortes "faschistisch" durch, um jegliche rechte Strömung zu diskreditieren, und dies weit über den innerkommunistischen Gebrauch hinaus.
Der heutige "Antifaschismus" betrachtet die verschiedenen rechten Strömungen nicht mehr als zueinander konkurrierend, sich wechselseitig ausschliessend, sondern als folgerichtig aufeinander aufbauend, und zwar immer hinführend zum Nationalsozialismus. Jedweder rechte Ansatz erscheint so als "Wegbereiter" von Auschwitz.
Zu sagen, "unser" Staat sei linksfaschistisch, ist insofern legitim, als dass er 180 Millionen Euro ausgibt - nicht etwa unter der Flagge "Nazis bekämpfen" oder "was tun gegen Rechstextreme", sondern unter der Flagge "Kampf gegen Rechts". Durch diese Reduzierung auf allgemein "rechts" als zu bekämpfend wird versucht gut die Hälfte des politischen Spektrums aus dem Diskurs von vornherein auszublenden.

Andererseits ist aber auch der Gebrauch der Vokabel "linksfaschistisch" in sich problematisch:

Zum Einen: Im Gegensatz zum Nationalsozialismus hat der konkret existiert habende und sich selbst so nennende Faschismus der Mussolini-Anhänger nämlich originär linke Wurzeln, anfangend beim Ex-Sozialisten Mussolini selbst. Aber nicht nur personell, auch ideell sind hier genealogisch Wurzeln bei der Linken festzustellen.

Zum Andern: Wieder wird mit "faschistisch" versucht, etwas zu beschimpfen, was einem nicht passt. So sehr ich die Absicht teile, unter der dies hier erfolgt, so sehr muss ich auch sagen: mit dieser Übernahme des Sprachgebrauchs tappt man bereits in die Falle.

Der 180 Millionen Euro schwere Kampf der Bundesregierung "gegen Rechts" hat einen Antifaschismus zur geistigen Grundlage, welcher sich die Mühe des genauen Hinsehens erspart und alles "Rechte" als verdammt sehen will. Da dies noch dazu vom Anspruch der moralischen Legitmität her geschieht (Ablehnung von Massenmord ist - hoffentlich - Allgemeingut), ist so der Weg eröffnet, jeden, der dagegen anredet, mit dem Ruf "Wehret den Anfängen" mundtot zu machen. Denn dessen Motivation könne dann ja wohl nur sein, Nazi oder überhaupt Antisemit zu sein.
Ein wahrhaft teuflisches Spiel.
 
Es ist wieder wie immer...

Links wird "automatisch" in einen Topf mit Autonomen, Langhaarigen und "arbeitsunwilligen" Hartz IV-Empfängern gestopft.
Dem ist nicht mehr so!

Ich bin Unternehmer und ebenfalls ein Linker. Ich bin sogar im Kreis- sowie im Landesvorstand der neuen Partei mit W...!

Ohne jetzt alles gelesen zu haben, verurteile ich jedoch ebenfalls die rechte Szene aufs schärfste. Denn sowas wie Diktatur will sicher keiner mehr in diesem Land.

Was jedoch der "pure Kapitalismus" aus uns macht, sehen wir heute. Es gibt immer mehr kleine "Ackermann-Eliten", die sich von den kleinen ernähren. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer, denn dazu gehört auch eine ordentliche Portion Psychologie.

Ich bin auch sehr Amerikakritisch (nicht Antiamerikanisch!) und wurde deswegen auch sehr scharf angegriffen (Nachzulesen hier).

Wenn wir jedoch den weiteren Weg wie in Amerika bestreiten, gibt es bald nur noch "Superreiche", die auch (wie teilweise heute schon) die Regierung steuern, und das arbeitende Volk, das schuften muß, um überhaupt zu überleben!

Wo war denn vor eins, zwei Jahren noch "linke" Politik? Die wag weg! Alle hatten nur noch das neoliberale Denken inne, denn damit lief es "für den eigenen Geldbeutel" besser...

Es muß ein umdenken passieren. Wieder weg von der Ellenbogengesellschaft! Wir müssen wieder mehr Protest zeigen, kein Achselzucken, denn Achselzucken ist genau das was die Regierung braucht, die Aufgabe der Arbeiter!

Stephan Krieger
 
Ich stimme zu, dass Skinheads nicht immer rechts sind, aber wie auf der Seite von blumenwiese23 bereits beschrieben, "verkleiden" sich Rechte oft als Skinheads, was die ganze Angelegenheit sichtlich verkompliziert.
Die Prinzipien unseres Sozialstaates sind prinzipiell gut, meiner Meinung nach jedoch schlecht umgesetzt.
Dass es z.B. eine soziale Absicherung gibt ist ohne Zweifel sinnvoll, jedoch sollte die Politik den Mut besitzen, Leute die dieses System ausnutzen, daraus auszuschließen. So kann es für mich nicht angehen, beim Empfang von Arbeitslosengeld, einen Arbeitsplatz abzulehnen. Klingt vielleicht "etwas" rechtsorientiert, aber das belastet, die Menschen, die arbeiten nur noch mehr. Sollte dieser Job dann unter meinem Niveau sein, werde ich nicht daran gehindert, weiterhin mir einen "angemesseren" zu suchen.
Außerdem finde ich, dass die finanzielle Belastung nicht immer nur auf die "Reichen" ausgelagert werden kann. Wer gilt als reich? Meistens immer der, der mehr hat als man selbst. Weshalb sich mir die Frage stellt. Was ist genug Geld zum Leben? Denn zum überleben ist wohl sogar der Hartz 4 satz mehr als ausreichend.
Natürlich bin ich der Ansicht, dass sich Arbeit lohnen soll. Doch wann lohnt sich Arbeit?
Die Frage, die sich klären lässt, ist, wer bestimmt, wie viel welcher Job einbringt? Die Wirtschaft.
Ab einem bestimmten Einkommen wird nach Verantwortung und nicht mehr nur nach können gezahlt.
Eine Reinigungskraft bringt so gesehen einem Unternehmen nicht direkt Gewinn. Deswegen ist sie ebenso wichtig. Je besser sie arbeitet, desto wohler fühlen sich die direkt Gewinn bringenden Angestellten, welche dann dahin gehend besser arbeiten.
Deswegen kann man das Gehalt meiner Meinung nach nicht gleich stellen. Ich finde mehr Verantwortung = mehr Gehalt. Vergisst eine Reinigungskraft einen Lappen im Badezimmer, hat das sogesehen keine Konsequenzen. Macht ein Ingeneur bei einer Konstruktion einer Flasche aus einer 1 eine 2 kann das der Firma Millionen kosten, z.B. nur eine nötige Neuproduktion. Ebenso kann natürlich ein Ingenieur, der an 20.000 Euro Projekten arbeitet, seiner Firma nicht so viel einbringen wie ein Ingenieur, der an 20.000.000 Euro Projekten arbeitet und deshalb auch mehr Gehalt auf sein Konto bekommt.
Nochmal ein Punkt zur Verantwortung, denn was passiert, wenn ein Arzt aus Gedankenlosigkeit eine Spritze falsch sitzt? Im besten Falle ein Vergleich mit dem Patienten, weil dieser sich den Anwalt nicht leisten kann. Was passiert, wenn eine Bedienung aus Gedankenlosigkeit ein falsches Dessert serviert? Ein reklamierender Kunde.

Jetzt hab ich mich wohl etwas verzettelt. Auf jeden Fall finde ich, jeder soll das verdienen, was er der Wirtschaft einbringt. Erst danach nach Verantwortung und Leistung.
Ansonsten ist fast alles Ansichtssache...
Wie viel Geld braucht man für ein lebenswürdiges Leben?
Wann lohnt sich Arbeit?
Wieso Tempolimit 120 und nicht gleich 50?

Über unsere Politik bin ich im Moment ziemlich missmütig. :(
 
jedoch sollte die Politik den Mut besitzen, Leute die dieses System ausnutzen, daraus auszuschließen.
Bin ich voll dafür. Aus Effektivitätsgründen sollte man damit aber dort anfangen, wo es sich wirklich lohnt: Bei Großkonzernen, die ihre Gewinne hier erwirtschaften aber woanders (bzw. gar nicht) versteuern, bei Leuten, die ihr Geld in Steueroasen verstecken, bei Gutverdienern, die lauter nette Sachen von der Steuer absetzen können, die sich Normalverdiener gar nicht erst leisten können, bei Firmen, deren Steuerexperten über das Fachwissen der politischen Entscheider lachen und jede Lücke, die sich ihnen bietet, schamlos ausnutzen (weil die Steuergesetze handwerklich schlecht sind oder weil die Lücken von der Lobby in die Gesetze geschrieben werden). Wenn man dann noch Zeit und Lust hat, kann man gerne auch diejenigen attackieren, die immer so schön als Sozialschmarotzer tituliert werden. Das ist dann aber eigentlich gar nicht mehr nötig, denn von dem gewonnenen Geld kann man die gering verdienenden Arbeitenden finanziell so gut stellen, dass der Abstand zu den nicht arbeitenden Mitmenschen wieder gewahrt ist.

Das Problem liegt oben und nicht unten. Dabei will ich überhaupt nicht in Abrede stellen, dass "die Reichen" absolut gesehen mehr Steuerlast tragen als die Leute weiter unten, die teilweise gar nicht oder wenig Steuern zahlen. Das ändert aber nichts an den bestehenden Gerechtigkeitslücken, die ich eben viel mehr im Bereich der Reichen sehe. Wenn ein Bankmanager Millionen im Jahr verdient und für seine Fehler nicht haftet, lache ich mich tot darüber, dass ich jeden Tag Verantwortung für mir anvertraute Menschen trage und im Leben nicht so viel erarbeiten kann wie ein Ackermann in sechs Wochen...
 
Bin ich voll dafür. unnötigen Fullquote, von Nachricht hierdrüber, gelöscht. BT/Mod
Klar, da stimme ich dir nun wieder voll und ganz zu. Schön wäre es, wenn das in der Theorie gesagte sich in der Praxis auch genauso umsetzen ließe. Leide sind wir davon noch weit entfernt und das diesem Grund wird es die Politik wohl nicht schaffen, irgendeinen von uns angesprochenen Punkt umzusetzten und damit stehen wir -wieder einmal - am Anfang.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin auch der Meinung, dass Linksextremisten hierzulande sowohl von der Presse regelmäßig verharmlost werden aus ideologischen Gründen und auch vor den Gerichten für ihre Straftaten auf Milde bauen können.
Extremisten jeglicher Couleur sollten meines Erachtens gleich behandelt werden, sonst sind wir nämlich schnell bei der "Gesinnungsjustiz" angelangt.
 
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